Hochsensibel oder einfach überempfindlich?
Das Thema Hochsensibilität ist aus der esoterisch-spirituellen Szene nicht mehr wegzudenken.
Geschätzten 15 – 20 % der Bevölkerung wird derzeit diese Eigenschaft zugeschrieben.
Dessen bewußt sind sich die wenigsten.
Viele davon bevorzugen es, häufig alleine zu sein, da Ihnen der gesellschaftliche Alltag zu anstrengend ist. Sie sehen sich als überempfindlich, und wissen meist nicht, daß nicht alles was sie spüren auch tatsächlich zu ihnen gehört.
Hochsensible wissen oft nichts von ihrem Potential
Ein Beispiel:
Du befindest dich im Gespräch mit einem Kunden, und spürst urplötzlich eine Aggression in dir aufsteigen, die du dir nicht erklären kannst. Du versuchst diese zu unterdrücken, wirst angespannt und vorsichtig, und dein Kunde wird vermutlich dieses Gespräch irgendwann als unangenehm empfinden, und dein Anliegen entwickelt sich nicht so, wie du es dir vorgestellt hast…..
Nun kann es natürlich sein, das irgendetwas an diesem Menschen dich tatsächlich total nervt.
Es kann aber auch sein, daß du aufgrund Deiner Hochsensibilität SEINE Aggressionsgefühle wahrnimmst, und sie als deine eigenen interpretierst. Und da muß es noch nicht einmal so sein, daß dieser Mensch auf DICH sauer ist, sondern daß ihm gerade etwas ganz anderes in den Sinn gekommen ist, was ihn wütend macht. Dessen wird er sich noch nicht einmal besonders bewusst sein.
Wenn du dir deiner Empfänglichkeit bewußt bist, dann wirst du das unterscheiden können. Wenn nicht, dann wird das Gespräch vermutlich den oben beschriebenen Verlauf nehmen.
Diese Unterscheidungsfähigkeit muß geübt werden, und vor allem brauchst du jemanden, der dir überhaupt erst mal sagt, daß diese Möglichkeit besteht!
Eine gute Reaktion in diesem Fall wäre, folgende Frage zu stellen:
„Oh, habe ich Sie jetzt mit meinen Worten irgendwie verärgert?“
Und wenn der Gegenüber dann verneint, und sich entschuldigt, weil er gerade an etwas ganz anderes gedacht hat, dann hast du deine Bestätigung.
Irgendwann wirst du nicht mehr fragen müssen, dann lenkst du ihn nur geschickt ab, und er wird seine Aufmerksamkeit wieder auf dich lenken können.
Und so marschieren viele Hochsensible als Antennen für unterschiedlichste Energien durchs Leben und die Welt, und haben keine Ahnung, warum sie so überempfindlich sind.
Erkennst dich hier wieder?
Einen guten Test habe ich HIER gefunden, vor allem weil er durch seine Fragen beschreibt, um was es bei diesem Thema alles geht, wo es den ganz normalen Alltag berührt.
Hochsensibilität kann krank machen
In meiner Praxis landen solche Leute sehr häufig wegen Migräne oder Allergien.
Bei Kindern steht praktisch immer die Diagnose „Hyeraktiv“ im Raum.
Und nicht wenige kommen, weil sie sich in einer spirituellen Krise befinden oder unter Depressionen leiden.
Auch können hochsensible Menschen leicht Opfer von Mobbing, Manipulation und emotionalem Missbrauch werden. Neben der Verarbeitung dieser Traumatisierung ist es überlebenswichtig, dass sie lernen sich und ihre Feinheit zu schützen. (mehr dazu am Ende des Artikels)
- Migräne ist bei meinen Klienten zu mindestens 90 % eine unterdrückte Sensitivität oder Medialität. Sie haben diese Empfänglichkeit, können aber nicht damit umgehen, und versuchen krampfhaft „normal“ zu sein. (Artikel dazu folgt in Kürze)
- Allergien sind einerseits Ausdruck einer Unverträglichkeit von eigentlich unbedenklichen Dingen, der Körper wehrt sich mit aller Macht gegen etwas Unvermeindliches, und zwingt den Menschen dazu, vielen Aspekten der Lebensfreude aus dem Weg zu gehen.Aber auch die immer massivere Verwendung von Chemikalien in unserem Essen, unseren Lebensmitteln und unseren Arzneimitteln rufen diese Reaktionen hervor.
- Hyperaktive Kinder (und Erwachsene) kommen mit der Fülle der emotionalen Eindrücke nicht zurecht, und mit Hilfe von Homöopathie und Schulung der Eltern konnte hier schon viel Gutes geschehen, ganz ohne Ritalin.
- Spirituelle Krisen entstehen, wenn der Mensch eigentlich alles hat, aber trotzdem total unzufrieden ist. Aus Sicht der Bedürfnispyramide befindet sich so ein Mensch (manchmal auch nur vorrübergehend) ganz an der Spitze im Thema Selbstverwirklichung. Erst ist ihm einfach nur alles zu langweilig, dann wird er frustriert und nicht selten verachtet er sich selbst um seinen Frust.
Wenn dieser Mensch keine geeignete Erfüllung findet führt dies zu einer spirituellen Depression, und die ist nicht zu unterschätzen. Gerade Hochsensible sind hierfür sehr anfällig! Eine Hinwendung zu spirituellen Themen bringt nicht selten eine große Erleichterung. - Mobbing, Manipulation und emotionalem Missbrauch passiert nicht zwingend nur Menschen, die schwach sind, zu wenig Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein haben. Überdurchschnittlich empathische Menschen wie Hochsensible es sind, haben die Fähigkeit in jedem Menschen etwas Gutes zu sehen, weil es ihnen meist mühelos gelingt sich sogar in aggressive und wenig wohlwollende Personen einzufühlen.
Sie spüren in jedem Menschen den guten Kern und gleichzeitig vertrauen sie gerne darauf, dass auch dieser Mensch letztendlich zu diesem Kern zurück findet. Das macht sie sehr anfällig für Manipulation. Lange bemerken sie nicht, dass der Gegenüber, beispielsweise ein Narzist, diesen Vertrauensvorschuß gnadenlos für eigene Zwecke ausnutzt, um Macht und Kontrolle über den Hochsensiblen zu bekommen.
Hochsensible Menschen benötigen besondere Schutzmechanismen
Um diese wundervolle Gabe der Hochsensibilität zu schützen und gleichzeitig fest im Leben zu stehen, Teil der modernen, lauten und schnellen Gesellschaft zu sein, gibt es viele Möglichkeiten.
Wichtig ist, dass die folgenden vier Dinge beachtet werden
- Ich bin hochsensibel und das ist gut so!
Das Wichtigste ist erst einmal das Erkennen und Annehmen dieser eigenen Besonderheit.
Nur so werden Betroffene verstehen, warum sie genau SO und nicht anders reagieren können.
Erst die Akzeptanz der eigenen Empfindlichkeit macht es möglich auch deren Vorteile zu nutzen ohne dabei selbst zu Schaden zu kommen.
Selbstvorwürfe und Schuldgefühl sind absolut kontraproduktiv und führen ziemlich sicher in eine Überlastung des gesamten Systems! - Nicht jeder fühlt so viel wie Ich!
Betroffene können sich oft nicht vorstellen, dass eine für sie selbstverständliche Wahrnehmung bei anderen Menschen nicht ankommt.
Gerade im Zwischenmenschlichen kommt es oft zu Situationen, wo der Hochsensible einfach weiß, was der andere gerade fühlt, auch ohne dass dieser es explizit sagt. Er nimmt es genauso war, wie jemand nebenbei bemerkt, dass der Gesprächspartner beispielsweise ein blaues Hemd trägt.
Fälschlicherweise geht er dann davon aus, dass es umgekehrt genauso der Fall ist. Und so sagt er vieles nicht, einfach weil er davon ausgeht, dass der Gegenüber es sowieso wahrnimmt.
Um Mißverständnissen und unbewussten Verletzungen vorzubeugen muß der Hochsensible lernen, sich deutlicher auszudrücken, seine nonverbalen Botschaften laufen meist ins Leere da sie für den „Normalsensiblen“ nicht laut genug sind. - Mein Bauch hat Recht!
Je öfter erkannt wird, daß das erste Gefühl, der erste Eindruck im Nachhinein genau das Richtige war, desto mehr lernen Hochsensible diesen Eindrücken zu vertrauen. Schlussendlich werden sie dies als den verlässlichsten Ratgeber für ihr Leben würdigen.
Natürlich gibt es Situationen, wo man dem Verstand und der Vernunft den Vorrang geben muß, aber selbst hier sollte man den Bauch als Berater hinzuziehen.
Je öfter man der inneren Stimme aus dem Inneren lauscht und sie befolgt, desto klarer wird sie werden. - Im Notfall – Kapuze überziehen!
Nicht immer ist es möglich eine überfordernde Situation einfach zu verlassen, oder sich ihr gar nicht erst auszusetzen: Manchmal möchte man auf ein gesellschaftliches Ereignis gehen, obwohl man schon weiß, dass es dort viel zu dicht und zu laut ist.
Gespräche ufern aus, man bemerkt plötzlich dass man zum seelischen Mülleimer degradiert wird.
Es droht eine Gefühlsüberschwemmung in unpassenden Momenten. Gespräche erfordern eine klare Sachlichkeit, man muß notwendig „cool bleiben“ und den reinen Fakten den Vorrang geben.
Es gibt verschiedene Techniken sich energetisch abzuschirmen. Die schnellste und wirkungsvollste ist meiner Erfahrung nach „Der geschlossene Umhang“. Dieser lässt sich auch in den kompliziertesten Momenten rasch visualisieren.
Der geschlossene Umhang
Du stellst dir vor, du trägst einen langen Umhang mit Kapuze, der deinen ganzen Körper einhüllt.
Senke den Kopf, ziehe die Kapuze so tief als möglich ins Gesicht und schließe einen imaginären Reisverschluß von unten nach oben. Unterstütze dieses Schließen mit einer angedeuteten Handbewegung.
Bevor du diese Technik in echten Notsituationen effektiv einsetzen kannst, solltest du sie im Vorfeld häufig üben! Denn sie funktioniert nur mit der entsprechenden inneren Sicherheit und Routine, aber dann sehr zuverlässig.
Der Vorteil ist, man kann dies mit einem kurzen Augenschließen, einer leichten Beugung des Kopfes und dieser leichten Andeutung der Handbewegung ganz unauffällig selbst in schwierigen Gesprächen mit direktem Gegenüber durchführen.
Weitere Hilfen können Schutzamulette, Edelsteine (z.B. ein schwarzer Turmalin) oder auch Symbole sein, die man sich auf die Haut malt.
Ich nutze hier gerne das gleichschenklige Kreuz, ein uraltes Schutzsymbol, das ich mit hautfabenem Abdeckstift über mein Herzchakra male.
Auch halte ich es für sehr wichtig, regelmässig zu meditieren, um sich zu zentrieren und dieser besonderen Gabe somit genügend Aufmerksamkeit und Wertschätzung zu schenken.
Im Netz und bei Youtube gibt es unzählige gesprochene Anleitungen, die einem den Einstig in die Praxis der Meditation erleichtern.
Bislang habe ich in meinem YouTube – Kanal drei geführte Meditationen veröffentlicht.
Vielen Dank, dass du bis hierher gelesen hast!
Ich freue mich immer riesig über Kommentare und beantworte sehr gerne deine Fragen.
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Liebe Barbara ! Vor 10 Jahren arbeitete ich als Ergotherapeutin in einer Kinderklinik, deren Ärzte sich darauf spezialisiert hatten, Kinder vom Ritalin zu entwöhnen und alternative Wege aufzuzeigen. Auch Homöopathie wurde sehr erfolgreich angewandt. Zu dieser Zeit traf ich ein paarmal den Homöopathen Ravi Roy, um zu lernen. Einer seiner Schüler hatte unlängst ein Buch herausgebracht „Cola in der Praxis“ („Cola bewährt sich als erfolgreiches, homöopathisches Heilmittel für das hyperaktive Syndrom. Unruhe, Unaufmerksamkeit, Schlafstörungen und Abschweifen der Gedanken reagieren positiv auf das Mittel“) Ich würde Dir das Buch gerne schenken, wenn Du magst, es Dich interessiert, Du es noch nicht kennst (Fallsammlungen, Analysen, das Wesen einer homöopathischen Arznei) * Danke für Deinen Artikel zur Hochsensibilität – als Coach für Hochsensible und Hochbegabte Menschen freue ich mich ganz riesig Dir begegnet zu sein !