Der Weg zum schamlosen Heiler

Ein schamloser Heiler, ja meine Güte, was soll man da denken….
Also mir kommen da promiskuitive Gedanken, so was wie Zügellosigkeit und Gier, hat auch was tendenziell ekliges, auf alle Fälle anrüchig!

Scham unterdrückt Potential

Ich war überrascht, zu erfahren, was die eigene Scham alles bedeuten kann.
Und wieviel Kraft es kostet, ureigenste Dinge ständig verstecken zu müssen.

Hach, was könnte man mit dieser Energie nicht alles schönes anstellen, stünde sie einem nur zur Verfügung, und würde nicht in der Geheimhaltung der Dinge verprasst werden.
Wieviel ungelebtes Potential muss versteckt werden, was ja an sich schon ein wahnsinniger Aufwand ist, wenn man nicht zu seinen Talenten steht, zu dem was einem gegeben ist, was einem gefällt, woran man seine Freude hat.
Ja, man kann sich auch für Talente schämen, gerade wenn sie nicht in das Bild passen, welches man so sorgsam für die Öffentlichkeit aufgebaut hat.

Und gerade als Heiler, als Heilpraktiker, ist man ja seinem Ruf verpflichtet.
Wir bekommen unsere Klienten doch vorrangig über Mundpropaganda, die ja leider immer noch um einiges langsamer ist, als die Gerüchteküche.

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Tabuthema Medialität

Mein großes Schamthema ist die Medialität, es fällt mir sogar schon schwer, dies hier mal eben so hinzuschreiben.
Was sollen die Leute nur denken, wenn sie wüssten, dass ich ganz besondere Energiezustände wahrnehmen kann, Tarotkarten lege, und über meine Hände deutlich mehr als den Spannungsgrad der Muskulatur erfühle….

Nein, nein – die halten mich ja alle für verrückt!
Das darf nur ein kleiner Kreis von Eingeweihten erfahren, sonst bin ich ja gleich abgestempelt als kleine Irre, im besten Fall belächelt als gschbinnerte Esotante.
Aber auf alle Fälle, dessen war ich mir sicher, würde ich meinen Ruf als kompetente Heilpraktikerin, die mit Ihrem Können durchaus ernst zu nehmen ist, ziemlich schnell verloren haben.
Aber:
Damit ist jetzt Schluss!
Ich bin es leid, dies alles ständig heimlich tun zu müssen.
Schließlich helfen mir meine medialen Wahrnehmungen seit Jahren
die richtige Therapie zu organisieren,
das beste homöopathische Heilmittel für die Leute zu finden.

Und wer mich so nicht ertragen kann, der soll es halt bleiben lassen.

Klar binde ich dies nicht jedem auf die Nase, der meine Praxis betritt,
aber wenn einer offen für diese Dinge ist, kann ich nun deutlich freier darüber sprechen.

Seit diesem Beschluss bin ich um einige (gefühlte) Kilo leichter geworden, und mein Praxistelefon klingelt wieder.

Gewidmet in vorderster Linie Andreas Krüger und Michaela Bader

Eure Impulse haben meine Wiederstände besiegt!