
SUCHE – Sind wir nicht alle ein bisschen suchend?
Wenn Suche zur Sucht wird.
Begonnen hat das mit dem Mensch und der Suche bereits ganz am Anfang des Mensch-seins.
Wir suchten nach der Beute, nach Essen, nach Feuer, nach Lagerstätten.
Der Säugling sucht die Mutterbrust, der Mensch von heute seinen Autoschlüssel.
Wir suchen nach Antworten, oder auch nach den richtigen Fragen.
Soweit so gut, aber was, wenn jemand seit langer langer Zeit immer nach dem Selben sucht?
Beständiges suchen macht SUCHT.
Und nicht jedem ist es beschieden zu finden – manchmal lebenslang nicht zu finden.
Glücklich ist der, der nicht viel suchen muss – der hat ein ordentliches Leben, oder etwa nicht?
Aber so sind wir halt alle verschieden.
Je länger ein Mensch sucht, desto unzufriedener wird er, desto kränker und desto unglücklicher, und sei es nur durch eine ErsatzbeFRIEDigung,
Eine fehlgeleitete ErFÜLLung durch Sucht. (Alkohol, Drogen, Smartphone, Shoppen – du weißt schon….)
Diese Dinge bieten nur sehr temporär eine befriedigte Fülle, täuschen FRIEDEN und FÜLLE vor. (Manchmal nur 10 Minuten)
Die Antwort „Na dann lass doch mal los“ wird ihm nichts nützen.
Gestern hörte ich den schönen Satz:
„Wenn das mit dem Loslassen nicht klappt, dann versuche es doch mal mit sein lassen.“
Aber auch hier wird ein wahrhaft süchtig Suchender nicht seine Erfüllung finden, zumindest nicht für lange.
Oder doch?
Was suchst du so? Erfolg? Liebe? Dein ICH? Oder doch „nur“ deinen Schlüssel?
Ein großer Schritt ist getan, wenn der Suchende das Objekt der Begierde nicht mehr ihm Außen sucht, sondern sich nach innen wendet.
Wenn wir nicht mehr nach der Erfüllung durch äußere Umstände (dem richtigen Job, der großen Liebe, dem besten Look) suchen, sondern beginnen uns mit dem uns nahe liegenden zuwenden, dem ICH.
Dem ICH in der Koexistenz mit dem WIR, den Beziehungen zwischen dem Außen und Innen.
Das nennt sich dann wohl „der spirituelle Weg“ Siehe Montagsgedanke Nr. 1
Wir werden unabhängiger vom Anderen, vom Draußen.
Vertrackt nur, dass dann die Fragen immer komplizierter werden, das Suchen drängender, existenzieller, und nicht zu selten süchtig machend. Denn Antworten gibt es ab hier viele, welche ist denn nun die passende?
Antworten verändern sich dann auch mit der Zeit. War eine richtige dabei, oder haben sie sich durch Versuch und Irrtum nur weiterentwickelt?
Wahrhaft gesund wird es dann wohl erst wieder, wenn wir das Suchen wieder SEIN lassen können.
Dem ein oder anderen wird es ein Bestandteil seiner Persönlichkeit bleiben. Frieden findet dieser erst, wenn er sich selbst als Suchender anerkennt.
Und die Entwicklung seiner Selbst durch diesen Weg als Erfüllung betrachtet.
Frieden entsteht, wenn man sein SEIN akzeptiert, auch wenn es keine Antworten mehr gibt.
Bis dahin ist es noch ein weiter Weg, aber die friedvollen Pausen können auch sehr erfüllend sein.
Und was suchst du so?
Und mit welchen Dingen befriedigst du übergangsweise dein drängendes Suchen?
Ich wünsche euch spannende Antworten – zumindest für diese Woche 😉

Noch mehr Montagsgedanken? Hier geht´s zur Serie
Der Gedanke erschien auch auf meiner Facebook-Seite